Das Gerda Schimpf Fotoarchiv bemüht sich aktuell um eine Aufarbeitung des biografischen Nachlasses.
Neben dem umfangreichen Fotomaterial enthält der Nachlass der Fotografin auch eine Sammlung biografischen Materials. Dazu gehören neben Dokumenten, Urkunden, Notizbüchern u. a. auch die umfangreiche Korrespondenz Gerda Schimpfs, etwa 1.000 erhaltene Briefe und Postkarten. Sie selbst war zeitlebens offensichtlich eine rege und beliebte Briefeschreiberin. Gerda Schimpf erhielt als junge Frau allein von dem bekannten Leipziger Maler Max Schwimmer an die 500 Liebesbriefe, viele mit originalen, kolorierten Zeichnungen versehen. Der Hauptteil dieser Briefe wurde bereits zu Lebzeiten der Fotografin von ihr selbst weg gegeben und auch veräußert. So erhielt die Akademie der Künste Berlin etliche Briefe von der Fotografin. 2013 wurden einige dieser Briefe in der Ausstellung „Arte Postale“ gezeigt. Gerda Schimpf hatte Briefpartner*innen in ganz Deutschland, weit über den Tod ihrer Mutter, 1968, hinaus, auch in Ostdeutschland, sowie u.a. in Rumänien und in den USA.
Die Briefe des Schriftstellers Rudolph Leonhardt wurden bereits an anderer Stelle erwähnt. Aktuell wird die umfangreiche Korrespondenz tabellarisch erfaßt und entsprechend den üblichen Anforderungen archiviert. Weiterhin sind noch einige Interviews mit Personen aus dem Lebensumfeld der Fotografin geplant.
Ch. K.